Harlingerland – Lona, ein etwa zwölf Wochen altes Kätzchen, wurde vermutlich mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern bei einem Umzug zurückgelassen. Alle suchen nun ein liebevolles Zuhause, schreibt Elfi Kirchdorfer vom Tierschutzverein Harlingerland.
Trotz der schlechten Erfahrungen, die sie zu Beginn machen musste, entwickelt sich Lona immer mehr zu einer verspielten, unternehmungslustigen und fröhlichen Katze. Sie genießt es, ohne Existenzsorgen aufzuwachsen und entdeckt neugierig ihre Umgebung. Jetzt sucht sie ein liebevolles Zuhause, idealerweise gemeinsam mit ihrer Schwester, denn gemeinsames Kuscheln und Spielen macht einfach mehr Spaß, schreibt Kirchdorfer.
Wenn Sie Lona kennenlernen möchten, melden Sie sich gern beim Tierschutzverein Harlingerland unter Tel. 04974/9144931.
das Katzenproblem hier im Ort ist mittlerweile, auch durch die Mitteilungen in der Presse, ausreichend bekannt. Es gibt hier im Ort einen Großteil an Katzenhalter/Innen, die sich verantwortungsvoll um ihre Tiere kümmern, sie entsprechend der seit 2019 gültigen Katzenschutzverordnung kastrieren und chippen lassen und auch sonst alles Notwendige tun, um den Ansprüchen der Katzen gerecht zu werden.
Dem gegenüber steht eine kleine Anzahl von Menschen im Ort, denen das Schicksal ihrer Tiere völlig gleichgültig ist, die sie weitgehend sich selbst überlassen und die keinerlei Notwendigkeit sehen, sich um eine Versorgung, sowohl medizinisch als auch futtermäßig, zu kümmern. Dies führt zu der beschriebenen Situation im Ort, dass sich an mehreren Stellen Katzen angesiedelt haben, die sich dort unkontrolliert vermehren. Beim Leben von Streunerkatzen oder -katern handelt es sich nicht um eine romantische Variation des Katzenlebens in Freiheit und Selbständigkeit, sondern um einen harten, täglichen Existenzkampf. Und ohne menschliche Unterstützung haben sie kaum eine Chance. Aussagen wie „Die Natur regelt das schon“ widersprechen dem Tierschutzgedanken, der seit 2002 im Grundgesetz verankert ist und der den Schutz der Tiere und ihres Lebensraum sichert.
Wir haben in vergangen Jahren immer wieder Katzen aus dem Ort kastrieren lassen. In diesem Jahr war es so extrem wie noch nie. Mehrere trächtige Mütter wurden von uns aufgenommen, die vermutlich das erste Mal in ihrem Leben ihren Nachwuchs nicht im Gebüsch oder unter einem Holzstapel zur Welt bringen mussten, sondern in einer geschützten Atmosphäre sich ihren Mutteraufgaben widmen konnten. Nur…jetzt suchen wir ganz dringend Menschen, die diese Tiere adoptieren und ihnen ein Zuhause geben möchten.
Wir sind uns sicher, dass es diese Menschen im Ort gibt. Bitte melden Sie sich bei uns.
Tierliebe ist, wenn uns die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Tiere wichtiger sind als ihr Aussehen. Aber woran erkennen wir, ob unser Haustier gesund ist und sich wohl fühlt? Weil diese Einschätzung nicht immer ganz einfach ist, arbeitet das Team der Stabsstelle der Landestierschutzbeauftragten Baden-Württemberg derzeit intensiv an einem Projekt, für das sogar eine eigene Projektstelle geschaffen wurde. Gemeinsam mit Expertinnen aus der Wissenschaft und Kollegen aus der Praxis wurde die Aufklärungskampagne „Frei Schnauze – Erkenne Qualzucht“ ins Leben gerufen.
Ganz aktuell startet online der Film für mehr Tierwissen.
Atemnot, Bandscheibenvorfälle, Taubheit, Hautprobleme und neurologische Störungen sind nur einige Beispiele einer großen Zahl an Symptomen, die erblich bedingt bei unseren tierischen Begleitern auftreten können und dann als Defektzuchtmerkmale oder auch Qualzucht bezeichnet werden. Licht ins Dunkel bringen wird dafür der Film „Frei Schnauze – Qualzuchten ehrlich erklärt“, der ab jetzt auf der Homepage der baden-württembergischen Landestierschutzbeauftragten abrufbar ist. Das Team aus Stuttgart beleuchtet darin anschaulich die tierärztliche Seite zum Thema Defektzucht und besuchte sogar eine internationale Hundeausstellung.
Haustierzucht – Gesundheit opfern für die Mode
In der Haustierzucht gibt es Trends, die das Aussehen von Tieren nach menschlichen Vorlieben in den Vordergrund stellen. Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere geraten manchmal in den Hintergrund. Als Nebeneffekt zum gewollten Erscheinungsbild können die Tiere dann Risiken in sich tragen oder von Erkrankungen betroffen sein, die zu Schmerzen, Leiden oder Schäden bei ihnen führen.
Weitersagen
„Für eine Eindämmung der Qualzuchtproblematik braucht es mehr Aufklärung in der Bevölkerung, denn niemand möchte, dass das eigene Tier leidet oder krank ist. Gleichzeitig wünschen sich Tierhalterinnen und Tierfreunde mehr fundiertes Wissen, um bei der Haustieranschaffung eine bewusste und gute Entscheidung zu treffen“, erklärt Dr. Julia Stubenbord zum Hintergrund des Projektes. „Jede Entscheidung für Gesundheit ist dabei die richtige“, so die Landestierschutzbeauftragte am 04.07.2024 in Stuttgart.
Ganz nach dem Motto „Frei Schnauze“ wird dabei ausführlich die Problematik der Atemnot bei kurzköpfigen Haustieren erklärt. Aber auch zuchtbedingte Risiken zu Fellfarben und Körperformen werden vom tierärztlichen Team näher unter die Lupe genommen. „Frei Schnauze“ steht dabei auch für verständlich formulierte, wissenschaftliche Fakten.
Informationsmaterial verfügbar
„Wissen schützt Tiere. Und je mehr wir über die Hintergründe der Defektzucht wissen, desto mehr vorprogrammiertes Leid können wir vermeiden und aufgeklärt an die Haustieranschaffung herangehen“, versichert Dr. Stubenbord.
Gut eineinhalb Monate ist es her, dass in Utarp fünf Kaninchen gefunden wurden – die Tiere wurden durch einen Jäger im Bereich des Dree Moolen Weg eingefangen. Seither ermittelt die Pollzel, well man davon ausgeht, dass die Tiere ausgesetzt wurden. „Leider kann ich noch kelne Neuigkeiten vermelden. Wir gehen Verdachtsmomenten nach, sind aber weiterhin auf die Unterstützung der BevöIkerung angewiesen. Für Hinweise, die darauf schließen lassen, wo die Kaninchen herkommen oder wer sie ausgesetzt hat, wären wir als Polizei sehr dankbar“, schreibt eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage.
Pressemitteilung Deutscher Tierschutzbund Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. 14.04.2024 Niedersächsische Stallanlagen sind vor Brandkatastrophen nicht gefeit! 20.000 Tiere verenden bei Großbrand in Sachsen-Anhalt Auch in niedersächsischen Ställen fehlt der vorbeugende Brandschutz Am 12. April 2024 ist in Binde im Altmarkkreis Salzwedel aus noch ungeklärter Ursache wieder einmal eine große Schweinemastanlage in Brand geraten. Bei diesem Brandereignis sind fast 20.000 Schweine ums Leben gekommen. Nur ein Drittel der dort gehaltenen Schweine konnte gerettet werden. Auch Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz verletzt. Der Schaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt, wobei das Tierleid unermesslich ist. In dieser Mastanlage hatte es vor drei Jahren schon einmal gebrannt. Damals kamen ebenfalls zahlreiche Tiere ums Leben. Nicht ohne Grund werden Erinnerungen an die wohl größte Brandkatastrophe in einer Schweinemastanlage in Deutschland vor drei Jahren in Alt Tellin, bei der rund 60.000 Sauen und Ferkel in den Flammen ums Leben kamen, wach: Beide Betriebe gehören dem gleichen Mutterkonzern, der LFD Holding, an. „Die Frage, warum die Betreiber der Anlage nach dem ersten Brand offensichtlich keine wirksamen Vorkehrungen zur Vermeidung und Bekämpfung künftiger Brandereignisse, einschließlich der Rettung der Tiere, getroffen und somit den Tod der Tiere und die Gefährdung der Menschen billigend in Kauf genommen haben, drängt sich auf“, so Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen e.V. Auch Niedersachen ist immer wieder von Brandereignissen in Tierhaltungsanlagen betroffen – so zuletzt im Februar dieses Jahres in der Gemeinde Großenkneten. Die Niedersächsische Bauordnung macht bezüglich des Rettungsanspruches keinen Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Die Rettung der Tiere im Brandfall muss genauso effektiv organisiert werden wie die von Menschen. Sind auf Grund der gesetzlichen Vorgaben die Stallanlagen in Niedersachsen auf Brandereignisse vorbereitet? Hierzu Ruhnke: „Eindeutig nein! Wir sind jedoch im Rahmen unserer Beteiligungsrechte bei der Mitwirkung in Baugenehmigungsverfahren zu Tierhaltungsanlagen zu dem Ergebnis gelangt, dass in Niedersachsen viele Lücken in den rechtlichen Vorgaben zum vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz sowie zur Tierrettung im Brandfall bestehen. Durch fehlende Maßgaben für den Brandschutz in Tierhaltungsanlagen werden seitens der Baubehörden keine bzw. von Landkreis zu Landkreis unterschiedliche Vorgaben gemacht, so dass zusätzlich zu der Gefährdung der eingesperrten Tiere letztendlich auch eine Gefährdung der am Einsatz beteiligten Rettungskräften billigend in Kauf genommen wird.“ Im Rahmen der Genehmigungsverfahren von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sind ausnahmslos Brandschutzkonzepte einzufordern. Diese sind inhaltlich landeseinheitlich verbindlich festzulegen und regelmäßig zu evaluieren. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Organisation der Tierrettung im Brandfall zu legen. Auf diese Weise könnte zukünftig das Risiko von Bränden in Tierhaltungsanlagen mit dem dabei entstehenden unfassbaren Leid zigtausender Tiere und damit auch die durch einen Brand entstehenden existenzbedrohenden wirtschaftlichen Schäden für den Tierhalter minimiert werden. Ruhnke weiter: „Hierzu wäre zunächst das Niedersächsische Brandschutzgesetz im § 27 um die Tierrettung zu ergänzen. Hier stellt sich aber offenbar die Innenministerin, Frau Daniela Behrens, quer, obwohl im Koalitionsvertrag der amtierenden Landesregierung vereinbart wurde, eine zentrale Statistik zu Stallbränden und deren Ursachen und Auswirkungen einzuführen und den vorbeugenden baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Brandschutz für den Neubau, die Nutzungsänderung oder Erweiterung von Tierhaltungsanlagen rechtlich zu verbessern.“ Der Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. fordert deshalb zum Schutz der Tiere und zur Vermeidung von Stallbränden eine umgehende Anpassung und einheitliche Umsetzung des niedersächsischen Baurechts für den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz.
HILFE Tierschutzverein Harlingerland über ausgesetzte Katzen – Kastrationspflicht einhalten
VON INA FRERICHS
HARLINGERLAND – Die Situation um ausgesetzte, gefundene Katzen, insbesondere Mütter mit ihren Jungen, ist so extrem wie lange nicht mehr. Zu dieser Einschätzung kommt Elfi Kirchdorfer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Harlingerland. „So schlimm war es noch nie“,, sagt sie. Nahezu täglich werden Kitten gefunden – in Transportboxen, auf Bahngleisen, im Wald. „Die Kleinen sind teilweise so krank, dass sie es trotz sofortiger ärztlicher Versorgung nicht schaffen“, sagt Kirchdorfer betroffen. Eine Katzenfamilie, die überlebt hat, wurde hinter einem Mülleimer auf einem Privatgrundstück im Landkreis Aurich gefunden. Die Tierheime in Aurich und Hage seien sehr voll, so habe der Tierschutzverein (TSV) Harlingerland die Katzen aufgenommen. „Die Mutter war völlig erschöpft“, sagt Kirchdorfer. Was mit ihr und ihren Kleinen in dieser verzweifelten Notlage passiert wäre, sei ungewiss. Glücklicherweise habe der TSV eine neue Pflegestelle, die die Familie aufnehmen konnte.
Den ganzen Artikel von Ina Frerichs aus dem Anzeiger für Harlingerland vom 21.11.2023 finden Sie bei NWZ Online.
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